Bilder der Zerstörung erreichten uns In den letzten Jahren aus den vormals vom IS kontrollierten Gebieten im Irak. Neben einer zerstörten Infrastruktur, lassen bewaffnete Konflikte auch gespaltene Gesellschaften zurück. Um langfristig und nachhaltig Frieden zu schaffen, müssen gleichzeitig Gebäude aufgebaut, und der gesellschaftliche Zusammenhalt wiederhergestellt werden.
Mit der Ausstellung “Perspektivwechsel” wird der Fokus auf die besonders stark betroffene Bevölkerung und ihre Perspektiven gelegt werden. Wir erleben den Alltag junger Menschen beim Wiederaufbau ihrer Heimatregion Ninewa im Irak.
Die Programme der „strukturbildenden Übergangshilfe“ und „Frieden und Sicherheit“ fördern die Resilienz der Bevölkerung in Krisengebieten. Die von gewaltsamen Konflikten und Naturkatastrophen betroffenen Menschen werden befähigt, diese Krisen eigenständig zu bewältigen, sich auf wiederkehrende Belastungen vorzubereiten und ihre Entwicklung selbst aktiv zu gestalten.
Was macht das Projekt in Ninewa?
Unsere Arbeit in Ninewa hat ein Ziel: Die Resilienz der Bevölkerung zu stärken. Dafür fördern die Projekte vor Ort zum Beispiel die Beschäftigungsaussichten und Einkommenssituation einzelner Personen und Haushalte. Auch der soziale Zusammenhalt darf für eine nachhaltige Friedensförderung nicht außer Acht gelassen werden: 3,3 Millionen Menschen spüren die Bemühungen um ein gefestigtes Zusammenhaltgefühl, gelöste Landstreitigkeiten und die Anerkennung von rechtstaatlichen Prinzipien. Zudem bilden zahlreiche Kampagnen junge Menschen für die Friedensstiftung in ihren Gemeinden weiter.
Umgesetzt werden die Vorhaben von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ).
Der Kurator: Sebastian Backhaus
Spezialisiert auf den Nahen Osten, fotografiert Sebastian Backhaus an vergessenen Orten.
„Es ist das Leben jenseits der Frontline, welches in meinen Motiven Ausdruck findet. Die von den Massenmedien geschaffenen Stereotypen von Kriegsgebieten versuche ich damit aufzubrechen. Somit verfolgen meine Fotografien ein essenzielles Ziel: das Leben der Menschen zu verbessern, die in solchen Realitäten leben.“
Diesmal wechseln wir die Perspektive: Der Fotograf legte die Kamera in die Hände der Kinder. Wo sie sonst vor der Kamera stehen, fotografieren die Kinder in diesen Krisengebieten für unsere Ausstellung selbst. In dem Fotoworkshop teilte Backhaus seine Perspektive mit Kindern und brachte ihnen essenzielle Fähigkeiten der Fotografie näher. Mit einer Einwegkamera ausgestattet, machten sie sich auf den Weg, uns zu zeigen, wie sie ihre Heimat sehen. Nur durch die Perspektive derer, die die Zukunft prägen, können wir Friedensförderung und Wiederaufbau nachhaltig gestalten.
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